Um nicht in der großen Hitze und
prallen Sonne wandern zu müssen, wurden wir wieder um 6 Uhr aus dem
Bett geschmissen und nach einem kleinen Frühstück aus einer Art
Krapfen ging es wieder ins Auto und ca. 1h lang den Berg hoch.
Da unser Auto immer wieder mit der
Steigung zu kämpfen hatte und das trotz Vierradantrieb, hatten wir
unseren Parkplatz an der Stelle erreicht, wo das Auto nicht mehr weiter kam.
Unsere beiden Guides führten uns
schnurstracks mit einem guten Tempo die Straße weiter hoch.
Links und Rechts am Straßenrand gab es vom Wasser
ausgefurchte, manchmal sehr tiefe Gräben und die Straße war
überseht mit Schlaglöchern die ein Auto unmöglich passieren
konnte.
Trotz des beschwerlichen Aufstieges,
als wir oben ankamen stockte uns der Atem: Die Aussicht war der
Wahnsinn. Hier oben gab es nur Wald und Felder und zwischen drinnen
die eine oder andere Farm.
Hier fand ich endlich, wie ich mir
Afrika vorgestellt habe.
Eine dieser Farmen lag direkt auf
unserem Weg und kurzerhand beschlossen wir, dort vorbeizuschauen.
Kaum angekommen wurde uns freundlichst
ein Hocker angeboten und wir konnten uns im Schatten ausruhen.
Obwohl wir uns kein bisschen
unterhalten konnten, da die Familie nicht einmal Pidgin sprach
sondern nur ihre (sehr schön klingende) Stammessprache, boten sie
uns frische Milch von ihren Kühen an.
Aber keine Angst, zuerst wurde sie für
uns Abgekocht :)
Und ich kann euch sagen, ich wusste gar
nicht wie sehr ich hier, in diesem von Milchpulver überflutetem
Land, gute Milch vermisst habe.
Aber dieser Moment, auf der einsamen
Farm in den Bergen um Befang mit einem Plastikbecher voll warmer,
frischer Milch, wird mir wohl ewig im Gedächtnis bleiben.
Natürlich war dieser Moment der Ruhe
schnell vorbei, denn wie immer, war unser Zeitmanagement nicht das
Beste. :D
Der Bürgermeister und der Chief aus
dem Nachbardorf hatten sich für um 10 Uhr angekündigt und wir waren
immer noch auf dem Berg als der Anruf kam, dass sie im Hotel
eingetroffen seinen.
Also schnell zurück.
Unser richtiges Frühstück, dass
Minobel für uns vorbereiten wollte bekamen wir dann schließlich
gegen 13 Uhr – dann halt als Mittagessen. Gut war es trotzdem.
Und wieder war ich so naiv zu glauben,
dass es jetzt ins Auto und zurück nach Bamenda geht, immerhin hatten
wir wieder einen sehr langen Weg vor uns.
Doch hier kommen wider die Gebräuche
und Sitten ins Spiel: Zadock, Niels und Minobel mussten nochmal zum
Chief um sich zu verabschieden. Aber nur kurz hieß es.
Von Minobels Vater bekam Zadock dann
noch einen Hahn geschenkt, der es sich im Kofferraum bequem machen
durfte.
Um 15 Uhr saßen wir dann (endlich) im
Auto nach Bamenda und kamen dort wieder in der Nacht bei Zadocks
Schwester an.
Am nächsten Morgen sind wir dann noch
'kurz' in die Kaffeekooperative um Kaffee zu kaufen und dann ging es
sogar einigermaßen früh, um 10 Uhr los.
Mittags legten wir dann in Dschang
wieder einen Boxenstopp ein und aßen zu Mittag.
Diesmal waren wir es die Zadock,
Minobel und den Driver warten ließen, denn unser 'europäisches'
Mittagessen brauchte extrem lange.
Das war dann auch der Grund warum wir
in Buea erst wieder nach Einbruch der Dunkelheit einfuhren.
Doch es war mehr als nur schön wieder
zu hause zu sein.
Mama Beatrice hatte für uns ein
Festmahl gekocht : Plantain, Reis, Hühnchen, Huckelberry,
Tomatensauce und Kraut.
Da konnten wir uns bevor wir ins Bett
gingen so richtig satt essen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen