Freitag, 21. November 2014

Bamenda - Oder das Wochenende des Autofahrens II

Um nicht in der großen Hitze und prallen Sonne wandern zu müssen, wurden wir wieder um 6 Uhr aus dem Bett geschmissen und nach einem kleinen Frühstück aus einer Art Krapfen ging es wieder ins Auto und ca. 1h lang den Berg hoch.
Da unser Auto immer wieder mit der Steigung zu kämpfen hatte und das trotz Vierradantrieb, hatten wir unseren Parkplatz an der Stelle erreicht, wo das Auto nicht mehr weiter kam.
Unsere beiden Guides führten uns schnurstracks mit einem guten Tempo die Straße weiter hoch.
Links und Rechts am Straßenrand gab es vom Wasser ausgefurchte, manchmal sehr tiefe Gräben und die Straße war überseht mit Schlaglöchern die ein Auto unmöglich passieren konnte.
Trotz des beschwerlichen Aufstieges, als wir oben ankamen stockte uns der Atem: Die Aussicht war der Wahnsinn. Hier oben gab es nur Wald und Felder und zwischen drinnen die eine oder andere Farm.
Hier fand ich endlich, wie ich mir Afrika vorgestellt habe.
Eine dieser Farmen lag direkt auf unserem Weg und kurzerhand beschlossen wir, dort vorbeizuschauen.

Kaum angekommen wurde uns freundlichst ein Hocker angeboten und wir konnten uns im Schatten ausruhen.
Obwohl wir uns kein bisschen unterhalten konnten, da die Familie nicht einmal Pidgin sprach sondern nur ihre (sehr schön klingende) Stammessprache, boten sie uns frische Milch von ihren Kühen an.
Aber keine Angst, zuerst wurde sie für uns Abgekocht :)
Und ich kann euch sagen, ich wusste gar nicht wie sehr ich hier, in diesem von Milchpulver überflutetem Land, gute Milch vermisst habe.
Aber dieser Moment, auf der einsamen Farm in den Bergen um Befang mit einem Plastikbecher voll warmer, frischer Milch, wird mir wohl ewig im Gedächtnis bleiben.

Natürlich war dieser Moment der Ruhe schnell vorbei, denn wie immer, war unser Zeitmanagement nicht das Beste. :D
Der Bürgermeister und der Chief aus dem Nachbardorf hatten sich für um 10 Uhr angekündigt und wir waren immer noch auf dem Berg als der Anruf kam, dass sie im Hotel eingetroffen seinen.
Also schnell zurück.

Unser richtiges Frühstück, dass Minobel für uns vorbereiten wollte bekamen wir dann schließlich gegen 13 Uhr – dann halt als Mittagessen. Gut war es trotzdem.
Und wieder war ich so naiv zu glauben, dass es jetzt ins Auto und zurück nach Bamenda geht, immerhin hatten wir wieder einen sehr langen Weg vor uns.
Doch hier kommen wider die Gebräuche und Sitten ins Spiel: Zadock, Niels und Minobel mussten nochmal zum Chief um sich zu verabschieden. Aber nur kurz hieß es.
Von Minobels Vater bekam Zadock dann noch einen Hahn geschenkt, der es sich im Kofferraum bequem machen durfte. 

Um 15 Uhr saßen wir dann (endlich) im Auto nach Bamenda und kamen dort wieder in der Nacht bei Zadocks Schwester an.
Am nächsten Morgen sind wir dann noch 'kurz' in die Kaffeekooperative um Kaffee zu kaufen und dann ging es sogar einigermaßen früh, um 10 Uhr los.
Mittags legten wir dann in Dschang wieder einen Boxenstopp ein und aßen zu Mittag.
Diesmal waren wir es die Zadock, Minobel und den Driver warten ließen, denn unser 'europäisches' Mittagessen brauchte extrem lange.
Das war dann auch der Grund warum wir in Buea erst wieder nach Einbruch der Dunkelheit einfuhren.
Doch es war mehr als nur schön wieder zu hause zu sein.
Mama Beatrice hatte für uns ein Festmahl gekocht : Plantain, Reis, Hühnchen, Huckelberry, Tomatensauce und Kraut.
Da konnten wir uns bevor wir ins Bett gingen so richtig satt essen.

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