Ein paar von meinen Freunden daheim
durften während meinem kleinen Trip am Dienstag live dabei sein und
haben sich alle tot gewundert: Was ist denn da bei Andrea in Afrika
wieder los? Macht sie gerade Witze oder passiert das wirklich?
Angefangen hat es ganz einfach damit
dass ich aufgewacht bin und ein Regen a la Hallo-die -Regenzeit-kommt
auf unser Blechdach niederpasselte.
Nicht gerade das Wetter, das einen
motiviert das Zimmer zu verlassen und etwas produktives zu tun.
Eigentlich bin ich dann nur nach
draußen gelaufen um Frieder und Jana guten Morgen zu sagen, doch
stattdessen finde ich an unserem Küchentisch Christopher, unser
Fahrer, der jetzt hauptsächlich für das Farmerprojekt in Kumba
fährt.
Natürlich war die Freude auf beiden
Seiten groß.
Wir saßen zusammen und unterhielten
uns über Gott und die Welt.
Schlussendlich fragte er mich dann, ob
ich nicht Lust hätte mit ihm nach Kumba zu fahren um Niels (den
Dänen) abzuholen.
Da ich wusste, dass ich bei dem Wetter
sowieso nichts sinnvolles tun würde und auch nichts dringendes zu
tun hatte stimmte ich zu.
Niels hatte währenddessen schon
mehrfach angerufen und gefragt ob Chrisopher denn schon auf dem Weg
sei und jedes mal hieß es: Es geht gleich los.
Das Problem war, wie es aussah, dass
kein Geld für Sprit zu finden war.
Gut 2 Stunden nachdem Niels das erste
mal angerufen hatte ging es dann los: Auch ohne Spritgeld.
Gelöst wurde unser Problem dann
dadurch, dass wir Taxi spielten.
Wir sammelten 4 Leute auf die
mindestens bis Muyuka mit uns fuhren und uns dementsprechend wie ein
Taxi bezahlten. Davon konnten wir dann tanken gehen.
Auf dem Weg nach Kumba kam wieder
Christophers unglaubliches Talent zum Vorschein, Unfallstellen als
Sightseeing anzupreisen.
Endlich an allen nennenswerten
Unfallstellen vorbei war es auch nicht mehr weit bis Kumba.
Dort angekommen ging es erst mal ins
Office der Farmer Kooperative wo wir Minobell einsammelten die ich
schon auf dem Bamenda-Trip kennengelernt habe.
Danach ging es dann zu unserem
eigentlichen Ziel:
Niels in seinem Hotel.
Doch kaum dort angekommen war klar:
Niels hatte nicht die beste Laune.
Der sonst immer sehr freundliche Däne
machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter: Naja, wir waren ja auch
3 h zu spät, dachte ich mir.
Aber tatsächlich war etwas ganz
anderes schief gegangen: Die Hotelrechnungen wurden noch nicht wie
besprochen bezahlt, also durfte Niels das Hotel nicht verlassen.
Erfindungsreichtum vor wurde natürlich
der Direktor angerufen. Sein Tip war: Habt ihr sie auch sicher
angeschrien?
Schlussendlich wurde beschlossen zurück
ins Office zu fahren und zu warten bis am Nachmittag Geld überwiesen
wurde.
Da gerade erst 12 Uhr war, wurde der
Rest des Nachmittags wartend und Kekse essend verbracht.
Das Geld wurde dann nicht überwiesen
und wir fuhren unvollendeter Dinge, aber mit einem Tag voller schöner
Erinnerungen im Gepäck nach Hause.
Natürlich nahmen wir auch auf dem
Heimweg wieder Passagiere mit.
Während wir so durch die Hügelige,
mit Palmen bewachsene Umgebung fuhren erschien mir all das wie das
normalste und gleichzeitig Schönste der Welt.
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