Samstag, 11. April 2015

Kamerun Trip der sehr Klischeehaften Art

Ein paar von meinen Freunden daheim durften während meinem kleinen Trip am Dienstag live dabei sein und haben sich alle tot gewundert: Was ist denn da bei Andrea in Afrika wieder los? Macht sie gerade Witze oder passiert das wirklich?

Angefangen hat es ganz einfach damit dass ich aufgewacht bin und ein Regen a la Hallo-die -Regenzeit-kommt auf unser Blechdach niederpasselte.
Nicht gerade das Wetter, das einen motiviert das Zimmer zu verlassen und etwas produktives zu tun.
Eigentlich bin ich dann nur nach draußen gelaufen um Frieder und Jana guten Morgen zu sagen, doch stattdessen finde ich an unserem Küchentisch Christopher, unser Fahrer, der jetzt hauptsächlich für das Farmerprojekt in Kumba fährt.
Natürlich war die Freude auf beiden Seiten groß.
Wir saßen zusammen und unterhielten uns über Gott und die Welt.
Schlussendlich fragte er mich dann, ob ich nicht Lust hätte mit ihm nach Kumba zu fahren um Niels (den Dänen) abzuholen.
Da ich wusste, dass ich bei dem Wetter sowieso nichts sinnvolles tun würde und auch nichts dringendes zu tun hatte stimmte ich zu.
Niels hatte währenddessen schon mehrfach angerufen und gefragt ob Chrisopher denn schon auf dem Weg sei und jedes mal hieß es: Es geht gleich los.
Das Problem war, wie es aussah, dass kein Geld für Sprit zu finden war.
Gut 2 Stunden nachdem Niels das erste mal angerufen hatte ging es dann los: Auch ohne Spritgeld.
Gelöst wurde unser Problem dann dadurch, dass wir Taxi spielten.
Wir sammelten 4 Leute auf die mindestens bis Muyuka mit uns fuhren und uns dementsprechend wie ein Taxi bezahlten. Davon konnten wir dann tanken gehen.
Auf dem Weg nach Kumba kam wieder Christophers unglaubliches Talent zum Vorschein, Unfallstellen als Sightseeing anzupreisen.
Endlich an allen nennenswerten Unfallstellen vorbei war es auch nicht mehr weit bis Kumba.
Dort angekommen ging es erst mal ins Office der Farmer Kooperative wo wir Minobell einsammelten die ich schon auf dem Bamenda-Trip kennengelernt habe.
Danach ging es dann zu unserem eigentlichen Ziel:
Niels in seinem Hotel.
Doch kaum dort angekommen war klar: Niels hatte nicht die beste Laune.
Der sonst immer sehr freundliche Däne machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter: Naja, wir waren ja auch 3 h zu spät, dachte ich mir.
Aber tatsächlich war etwas ganz anderes schief gegangen: Die Hotelrechnungen wurden noch nicht wie besprochen bezahlt, also durfte Niels das Hotel nicht verlassen.
Erfindungsreichtum vor wurde natürlich der Direktor angerufen. Sein Tip war: Habt ihr sie auch sicher angeschrien?
Schlussendlich wurde beschlossen zurück ins Office zu fahren und zu warten bis am Nachmittag Geld überwiesen wurde.
Da gerade erst 12 Uhr war, wurde der Rest des Nachmittags wartend und Kekse essend verbracht.
Das Geld wurde dann nicht überwiesen und wir fuhren unvollendeter Dinge, aber mit einem Tag voller schöner Erinnerungen im Gepäck nach Hause.
Natürlich nahmen wir auch auf dem Heimweg wieder Passagiere mit.
Während wir so durch die Hügelige, mit Palmen bewachsene Umgebung fuhren erschien mir all das wie das normalste und gleichzeitig Schönste der Welt.

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