Mittwoch, 22. Oktober 2014

Das Essen

Der Standardspruch den man von jedem Kameruner an den Kopf geworfen bekommt ist, dass Kamerun Afrika in Miniatur ist und ein sehr reiches Land.
Über den Geldreichtum will ich hier jetzt aber nicht sprechen sondern den Reichtum an Rohstoffen.
Buea liegt zu Füßen des Mount Cameroon (ca. 4000 m), einem Vulkan. Deshalb ist der Boden hier sehr fruchtbar.
Selbst der unbegabteste Gärtner kann hier anbauen um sich selbst zu versorgen.
Dank Mama Beatrice, die eine begnadete Gärtnerin ist, gleicht deshalb auch das Hotpec einer kleinen Farm.
Viele der Sachen die hier wie Unkraut wachsen sind bei uns als Exotische Früchte zu bekommen. So zum Beispiel: Papaya, Bananen, Ananas, Grapefruit, Pomelo, Limetten, Avocados, Wassermelone, Mandarinen und Orangen.
Das sind die Obstsorten die hier eigentlich das ganze Jahr über immer zu finden sind.
Mangos wachsen hier auch, die haben jedoch Saison (darauf freu ich mich schon :D)
Und auch Passionsfrüchte, bei uns als Maracuja bekannt, sind die reinsten Vitaminbomben und schmecken göttlich, sind aber schwer zu bekommen.
Gemüse technisch gibt es hier viel was es auch in Deutschland gibt: Tomaten, Gurke, Rote Beete, Lauch, Zwiebeln, Karotten. Da muss man sich nicht sonderlich umgewöhnen.
Nudeln kennt man hier dagegen eher nicht. Für die Kinder im Hotpec gibt es am meisten Reis mit einer Gemüsesoße. Ansonsten gibt es hier viel Wurzelzeug was gegessen wird: Sweet Potato, Yams, Casava und auch unsere Kartoffeln.
Das dann auch mit einer Gemüse – oder Erdnusssoße und wenn Geld da ist mit etwas Fleisch.

Wir waren jetzt schon ein paar mal Essen und hier gab es meistens Fisch mit Popolo und Pepe. Dabei ist Popolo eigentlich geschmackslos und gummiartig während Pepe sehr scharf ist (SEHR SCHARF!)
Weil ich da noch sehr empfindlich bin verzichte ich meistens auf Pepe.
Das alles wird mit der Hand gegessen und ich muss sagen, das hat schon seinen Reiz.
So einfach wie mit der Hand lässt sich der Fisch sicher nicht mit Messer und Gabel zerlegen. :D

Eine andere Besonderheit die es hier gibt sind Plantain, also Kochbananen, die man als Beilage bekommt. Entweder frittiert oder gekocht oder auf dem Grill gebraten.
Gekocht schmecken sie etwas wie Esskastanien, ansonsten ganz klar nach Banane.
Das ist hier neben der Erdnusssoße und ganzem Fisch meine beste Entdeckung. *_*

Also abwechslungsreich zu essen ist her sicher kein Problem, besonders auch bei den Preisen hier
Für 1,50 € gibt’s hier beispielsweise entweder: 1 Ananas, 3 Papayas, 3Avocados, 1 Wassermelone oder 2 Bündel Bananen.

So die letzte Eigenart die mir zu dem Essen hier einfällt ist MAGGI. Das gibt es hier überall zu kaufen und das kommt auch quasi überall rein. Der Konzern Nestle ist hier nämlich sehr präsent, denn dank fehlender Konkurrenz gibt es hier einen guten Absatzmarkt.

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